Türkei Geheimtipp – Kalkan und die zauberhafte lykische Küste

Kennst du diese Orte, die sich vom ersten Moment ein bisschen nach Zuhause anfühlen? Wenn das Herz plötzlich etwas schneller schlägt, dein Kopf verstummt und sich ganz unbewusst ein Lächeln auf deine Lippen stiehlt? Wenn man spürt, dass man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist und alles genau so richtig ist, wie es gerade ist. Dieses Gefühl hatte ich in Kalkan. Es war ein Ankommen, Heimkommen.

Ich spürte es zuerst als wir die kurvige Küstenstraße entlang fuhren. Links von uns das blau leuchtende Meer, rechts die grün-bewaldeten Felshänge. Aber jetzt als wir auf unserem Balkon stehen. Hoch über der Stadt. Ein Panoramablick auf die Bucht und den rosa getunkten Himmel. Da bin ich ganz sicher – Kalkan ist mein Herzensort. 

Für mich ist Kalkan einer der großen Geheimtipps der Türkei! Der kleine Badeort in der Nähe von Kas ist eingerahmt in die Berghänge des Taurusgebirges und liegt direkt an der glasklaren lykischen Küste. Von der ersten Minute an habe ich mich in den eindrucksvollen Ausblick unseres Hotels über die Altstadt und zum Meer verliebt. Aber auch der süße Stadtkern bezaubert und in der Umgebung locken viele Ausflugsziele. Ich kann euch daher einen Roadtrip entlang der lykischen Küste und natürlich einen Aufenthalt in Kalkan sehr ans Herz legen!

• Anreise nach Kalkan
• Highlights & Sehenswürdigkeiten in Kalkan und der lykischen Küste
• Restaurant- und Cafétipps
• Meine absolute Hotelempfehlung

Anreise: So kommt ihr nach Kalkan

Wir sind mit dem Auto entlang der Küstenstraße D400 von Antalya gekommen. Für die Strecke sollte man genug Zeit einplanen, denn aufgrund der vielen Serpentinen dauert es etwas länger . Dafür eröffnen sich traumhafte Ausblicke auf blau leuchtende Küstenabschnitte, schroffe Felswände und grüne Waldabschnitte.  Auch gibt es einige lohnende Zwischenstopps. So haben wir einen Badestopp in Kemer eingelegt und zudem einen Abstecher in das ehemalige kleine Hippie-Dorf Çıralı gemacht. Letzteres ist übrigens total gemütlich und ich wäre gerne länger geblieben. Es gibt auf dem Weg aber wirklich noch einiges mehr zu entdecken.

Nach Antalya kommt ihr bequem mit zahlreichen Direktverbindungen von Deutschland aus. Etwas näher liegt allerdings der Flughafen Dalaman. Man kann natürlich auch dorthin fliegen und den Roadtrip aus der anderen Richtung starten.

6 Highlights & Sehenswürdigkeiten in Kalkan und der lykischen Küste:

1. Stadtbummel durch die Gassen von Kalkan:

Kleine, weiß getünchte Häuser, dazwischen die pinkfarbenen Blüten der überall wachsenden Bougainvillea. Für mich weckt das sofort Urlaubsstimmung und ich kann es kaum erwarten durch die Gassen und Geschäfte von Kalkan zu bummeln. Daher starten wir direkt an unserem ersten Tag mit einem Frühstück im zentralen Cafe Leon und bummeln dann durch die pittoresken Gassen. Zum Glück haben hier strenge Bauvorschriften dafür gesorgt, dass die kleinen osmanischen Häuser im Stadtkern erhalten geblieben sind und man hauptsächlich kleinere Hotels und Ferienwohnungen findet. Es gibt zudem verschiedene Läden und Galerien, einen Hafen und viele Restaurants, die mit ihren Terrassen zu einem Zwischenstopp einladen. Mich erinnert alles ein wenig an Griechenland, dies ist auch nicht verwunderlich, denn bis 1923 war der Ort tatsächlich griechisch.

2. Die schönsten Strände – Baden in Kalkan:

Kalkan liegt direkt am Meer und es gibt daher einige Orte, um den heißen Temperaturen durch einen Sprung ins kühle Nass zu entkommen. Hierfür bietet sich zum Beispiel der Kalkan Halk Plajı an. Der öffentliche Strand ist klein, aber fein. Das Meer ist total klar und leuchtet in den schönsten Blautönen und es gibt einige Liegestühle. Zu Beachten ist, dass der Strand wie die meisten Strände an der lykischen Küste ein Steinstrand ist. Es lohnen sich daher Badeschuhe. Da der Strand mitten in Kalkan liegt finden sich direkt nebenan einige Restaurants und Cafés.

Meine Lieblingsstrandbar: Indigo Beach Club & Restaurant

Für mich ist die Indigo Beach Bar eine der besten Strandbars in Kalkan (wenn nicht sogar unseres gesamten Trips). Wir hatten hier einen perfekten Aufenthalt! Alles ist super stylisch im Boho-Look eingerichtet, die Preise sind für eine solche Location sehr angemessen und das Personal war total hilfsbereit. Es gibt einen Sitzbereich und Liegen auf einer Art Steg direkt über dem Meer. Von hier aus kann man dann auch direkt Baden gehen.

3. Patara – Die antike Ruinenstadt und mein Traumstrand

Patara ist eine antike Ruinenstadt mit eindrucksvollen archäologischen Stätten in Mitten einer Dünenlandschaft. Es lohnt sich also direkt doppelt einen Ausflug hierher zu unternehmen. Vor Ort gibt es einige antike Monumente zu bestaunen. Darunter befindet sich unter anderem ein Amphitheater, ein Triumphbogen und sogar ein antiker Leuchtturm, der wohl im Jahr 64/65 nach Christus unter Kaiser Nero errichtet wurde.

Wir fanden es interessant durch die alten Gemäuer zu wandeln. Noch mehr begeistert hat mich allerdings der lange, feine Sandstrand der sich direkt nebenan befindet. Der Strand ist ein Naturschutzgebiet und lädt daher zu einem entspannten Badeerlebnis ein, ohne von Hotelburgen verbaut zu sein. Unseren Besuch hatten wir extra so abgestimmt, dass wir pünktlich zum Sonnenuntergang dort waren. Daher lag der 8 km weite Strandabschnitt mit Dünen bei unserer Ankunft bereits im goldenen Licht der untergehenden Sonne. Es war wirklich ein magischer Moment in die Wellen zu hüpfen, während sich der Himmel immer mehr von gelb zu rot verfärbte. Für mich einer der schönsten Momente des Urlaubs!

4. Der vielleicht schönste Strand der Türkei: Kaputas Beach:

Ein Bilderbuchstrand eingerahmt von den steilen Klippen des Gebirges. Der weiß leuchtende Kaputas-Strand bildet dabei einen perfekten Kontrast zum blau und türkis leuchtendem Meer.

5. Bootstour mit der Sea Bella zu kleinen Buchten:

Natürlich gehört zu einem Urlaub in der Türkei auch eine Erkundungstour per Boot. So ließen wir unser Auto für den Tag zurück und begaben uns stattdessen auf das familiengeführte Schiff Sea Bella. Wir haben im Vorfeld einige Anbieter verglichen und uns dann für dieses Schiff entschieden und es nicht bereut. Wir verbrachten einen schönen Tag an Board und bestaunten das klare Wasser an insgesamt fünf verschiedenen Badestellen. Überall war genug Zeit zum Schwimmen, Schnorcheln und für die mutigen auch für einen Sprung vom doch recht hohen Sprungbrett ins Meer. Zusätzlich sind im Preis noch ein Mittagessen an Board und verschiedene Snacks enthalten. Ach und natürlich ein typisch-türkisches Schlammpeeling. Uns hat es wirklich gut gefallen und für 200 Lira pro Person kann ich die Tour wirklich sehr empfehlen.

6. Die pittoreske Altstadt von Kaş:

Schon als ich zum ersten Mal Fotos von Kaş auf Instagram entdeckt hatte, wusste ich das ich diesen hübschen Ort gerne selbst erkunden möchte. Die Stadt liegt auch wirklich zauberhaft in den Hügeln des Taurus-Gebirges eingebettet und hat einen eindrucksvollem Blick auf das Mittelmeer und die umliegenden Inseln. Der beste Ausblick eröffnet sich vom Aussichtspunkt “Kaş Panorama (Seyirlik)”. Von hier sieht man übrigens auch den Sonnenuntergang – ich kann mir vorstellen, das dies bei dem Panorama wirklich sehenswert ist.

Auch die Stadt selbst gefällt mir gut. Dies liegt wohl auch daran, dass sie bis in die 70er Jahre lediglich per Eselspfad erreichbar war und dadurch vom Massentourismus verschont wurde. So warten in der Innenstadt hauptsächlich kleine weiße Häuser im griechischen Stil auf einen Einkaufsbummel. Dazwischen finden sich süße Cafés und einige Restaurants. Man kann hier also gut den Tag verbringen und falls es zu warm wird in einer der Beachbars für Abkühlung sorgen.

Restaurant- und Cafétipps für Kalkan:

The Doy Doy Restoran: Das Restaurant liegt zentral in der Innenstadt von Kalkan und hat eine schöne Terrasse. Es gibt Steakvariationen, Seafood, Hähnchengerichte aber auch vegetarische Alternativen. Uns hat es jedenfalls gut geschmeckt. Wer dazu Lust auf einen Cocktail hat, kommt hier auch auf seine Kosten, denn das Restaurant verfügt über eine umfangreiche Getränkekarte.

Hunkar Ocakbasi: Im Hunkar Ocakbasi findet man lokale Küche und allerlei türkische Spezialitäten. Man merkt direkt, dass das Essen hier gut ist, da das Restaurant zu jeder Tageszeit voll besetzt ist. Am meisten begeistert hat mich der frische Fladen zur Vorspeise – für mich gibt es nichts Besseres als frisch gebackenes Brot und hier war es besonders lecker. Aber auch die anderen Gerichte haben uns geschmeckt.

Dedikodu Cafe Bistro: Das kleine Café liegt ganz oben am Berg über Kalkan. Es lohnt sich hier einen Stopp für Kaffee oder auch ein leckeres Frühstück einzuplanen. Das Café ist sehr süß eingerichtet und die Besitzer super freundlich. Dadurch das es etwas außerhalb liegt, sind die Preise auch günstiger als in der Altstadt.

Meine absolute Hotel-Empfehlung für Kalkan:

Merkt euch den Namen The Mediteran Hotel Kalkan: Ich habe unsere Zeit in Kalkan wirklich geliebt und es wurde zu einem Ort, an den ich wirklich gerne zurückkehren möchte. Dazu beigetragen hat sicher auch unser traumhaftes Hotel. Das Mediteran Hotel verfügt über mehrere kleine, weiße Gebäude, die sich um den Pool gruppieren und überall von pinkfarbenen Blüten der Pflanzen umrahmt sind.

Wir hatten eine Suite, die sehr hochwertig ausgestattet war und zudem zwei Balkons mit dem wohl schönsten Ausblick über Kalkan bot. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an diesem wunderschönen Panorama und habe es geliebt mit diesem Blick morgens zu Frühstücken und abends einen Wein zu trinken. Die Angestellten im Hotel waren alle sehr nett und auch der Infinitypool lässt sich sehen. Es gibt zudem ein Restaurant mit Bar, sodass man leckeres Essen und Getränke mit spektakulärem Ausblick genießen konnte. Für mich mit Abstand das beste Hotel unserer Reise. Auch die Preise fand ich für dieses Angebot sehr angemessen.

Warst du bereits in Kalkan oder der Umgebung? Wie hat es dir gefallen und hast du noch Ergänzungen?