Während unserer Auto sich immer weiter den Berg hinauf schlängelte, verdichtete sich die Wolkenwand um uns herum, bis sie uns vollständig einhüllte. Man konnte in den Nebelschwaden kaum noch die Straße erkennen. Auch, wenn ich Angst hatte, dass wir gar nicht zu unserer geplanten Wanderung starten können, fuhren wir immer weiter zu unserem Ziel: dem Pico do Arieiro. Aber wir hatten Glück, denn nach einer Weile wurde es wieder heller und plötzlich lichteten sich die Wolkenfelder um uns herum und der Himmel strahlte wieder blau über uns.
Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als wir am Gipfel des Berges ankamen. Vor uns lag eine unendliche Weite. Unter uns die Wolken, die uns zuvor noch auf dem Weg begleitet hatten und jetzt die Bergwelten einrahmten. Ich hatte bereits im Vorfeld gelesen, dass ein Besuch des Berges ein echtes Highlight sei, aber es jetzt mit eigenen Augen zu bestaunen war einfach magisch.
Wir haben im Januar 10 Tage auf Madeira verbracht und sind dadurch voller neuer Eindrücke und vor allem aktiv in das neue Jahr gestartet. Während die Sonne bei 20 Grad unsere Herzen erwärmte, erwanderten wir die Highlights der Insel und besuchten die schönsten Orte. Mit unserem Auto cruisten wir umher und erkundeten zahlreiche Wasserfälle, erklommen die wunderschöne Bergwelt des Pico do Areeiro, beschritten die schönsten Levadas und genossen einfach die doch so andere Natur der Insel. Madeira ist für mich der perfekte Ort für einen Aktivurlaub und der Januar erwies sich als perfekter Zeitpunkt dafür.



Die schönsten Wanderungen, Aussichtspunkte und Highlights auf Madeira
Wanderung der Levada Nova und Levada do Moinho- Ponta do Sol
Wir starteten unser Madeira-Abenteuer mit der Rundwanderung entlang der Levada Nova und Levada do Moinho in Ponta do Sol. Mit ihren 8,5 Kilometern und rund 3 Stunden Gehzeit war sie der perfekte Einstieg für unsere eingerostete Kondition – und dazu deutlich weniger überlaufen als viele andere Routen. Bei strahlendem Sonnenschein folgten wir dem Weg, der sich malerisch durch ein grün bewachsenes Tal schlängelt und immer wieder herrliche Ausblicke auf die Küste freigibt.
Etwa auf halber Strecke durchquert man einen längeren Tunnel – eine Taschenlampe oder Stirnlampe ist hier definitiv praktisch. Gleich danach erwartet einen ein echtes Highlight: Ein Wasserfall stürzt eindrucksvoll an moosbewachsenen Felsen herab – und das Beste: Der Weg führt direkt dahinter entlang. Ein ganz besonderes Fotomotiv!
Mehr zur Levada Nova & Levada do Moinho findest du in meinem ausführlichen Wanderbeitrag: Die 5 schönsten Wanderungen auf Madeira




Strand von Ponta do Sol und Wasserfall Anjos
Nach unserer Wanderung entlang der Levada Nova und Levada do Moinho gönnten wir uns eine Kaffeepause in Ponta do Sol und fanden dort direkt ein kleines Café-Highlight. Direkt am Strand, lädt das Sun Spot Café dazu ein, die Sonne zu genießen. Bei leckerem Kaffee oder anderen Drinks kann man sich hier entspannen und die schäumenden, teilweiße meterhohen Wellen bestaunen. Auch die Sandwiches waren lecker und für ihre Größe sehr günstig. Generell finde ich die Kleinstadt mit ihren bunten Häuserfassaden sehr süß und ein kleiner Abstecher inklusive Bummel über die Promenade lohnt sich.


Wenn man Zeit hat, kann man direkt vom Stadtzentrum zu Fuß dem Küstenverlauf folgen und zu dem Wasserfall von Anjos wandern. Dieser ist besonders, da er sich über die Klippen auf die alte Küstenstraße ergießt und man dadurch tolle Fotos direkt unter dem Wasserfall machen kann. Allerdings war der Ort stark besucht – viele Touristen versuchten das perfekte Instagram-Foto zu ergattern, was für mich etwas die Atmosphäre nahm. Da gibt es auf Madeira meiner Meinung nach andere Wasserfälle mit mehr Charme! Den Weg zum Wasserfall entlang der Steilküste und über eine alte, verwunschene Brücke fand ich hingegen sehr schön. Er bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die zerklüftete Küste und die vielen grünen Bananenplantagen.



Ausblick mit Schwindelgarantie am Cabo Girão
Mit einer Höhe von 580 Metern ist das Cabo Girão das höchste Kap Europas – kein Wunder also, dass mir die Beine zitterten, als ich auf die schwebende Glasplattform, den “Skywalk”, trat.
Da ich Höhenangst habe, war für mich der Besuch des Glasbereichs schnell wieder vorbei, aber vom Rand aus konnte selbst ich die eindrucksvolle Aussicht bestaunen. Man hat hier nicht nur einen tollen Ausblick in die Tiefe, wo sich terrassenförmige Felder an die Felswand schmiegen, sondern auch über die Küste und die Inselhauptstadt Funchal. Bei unserem Besuch war es leider leicht am Regnen, daher war die Sicht nicht ganz so gut. Mich hat es überrascht, dass es trotzdem ziemlich voll am Aussichtspunkt war. Die Attraktion zählt also durchaus zu den beliebtesten Orten der Insel und man muss mit einem regen Besucherverkehr rechnen. Der Eintritt kostet pro Person 2 Euro.

Wanderung auf der östlichen Landzunge Ponta de São Lourenço
Ganz im Osten von Madeira liegt die Landzunge Ponta de São Lourenço – ein karges, schroffes Naturschutzgebiet, das sich landschaftlich stark vom Rest der Insel unterscheidet. Statt üppigem Grün erwarten dich hier dramatische Felsformationen, karge Weiten und starke Kontraste zum tiefblauen Ozean – ein echtes Highlight für alle, die wilde Küstenlandschaften lieben.
Die etwa 3-stündige Wanderung gehört zu den beliebtesten auf Madeira. Einsam ist man hier also nicht – schon die Parkplatzsuche war etwas mühsam. Doch unterwegs verlaufen sich die Menschen gut, und die spektakulären Fotomotive entschädigen für alles. Im Sommer kann man unterwegs auch zwei schöne Badestopps einplanen. Im Januar war das für uns allerdings nichts.
Alle Details zur Route findest du in meinem Wanderbeitrag.




Wasserfälle und weitere Highlights an der Nordküste Madeiras
Nachdem wir bereits einige tolle Wanderungen auf der Insel gemeistert hatten, führten uns unsere Entdeckungen endlich auch auf die andere Inselseite. An der Nordküste, rund um Seixal und Porto Moniz, warten vor allem eindrucksvolle Wasserfälle auf einen Besuch. Zudem führen hier wunderschöne Straßenabschnitte am Meer und den grünen Felsen vorüber und man hat immer wieder tolle Ausblicke auf die einzigartige Vegetation Madeiras. Kommt man wie wir von São Vicente kann man direkt einen kleinen Stopp beim Água d’Alto Wasserfall einlegen. Der Wasserfall liegt direkt an der Straße und es gibt mehrere Haltebuchten, um einen Stopp einzulegen.


Folgt man der Straße weiter in Richtung Porto Moniz, erreicht man bereits nach wenigen Minuten die nächste Sehenswürdigkeit – den Miradouro do Véu da Noiva. Es handelt sich dabei um eine Aussichtsplattform am Steilufer. Von dieser blickt man auf die Küste und einen Wasserfall, der sich malerisch ins Meer ergießt. Im Vergleich zu anderen Orten war es uns hier aber doch etwas zu touristisch. Wir haben uns daher entschieden schnell wieder aufzubrechen und dafür den direkt nebenan liegenden Seixal Beach zu besuchen. Im Januar war an Schwimmen für uns eher nicht zu denken – trotzdem lohnte sich ein kurzer Stopp an dem schwarzen Sandstrand. Wir konnten im Sonnenschein einige Surfer in den Wellen beobachten und eingerahmt in die grün strahlenden Berge ergibt sich mit dem schwarzen Sand ein tolles Panorama.



Bekannt ist die Nordküste Madeiras auch für die natürlichen Swimmingpools von Porto Montiz. Die Piscinas Naturais de Porto Moniz sind aus Vulkanstein geformte Becken, in denen man munter planschen kann. Für günstige 3 Euro Eintritt kann man die fast 3000 m² Liegefläche und 3800 m² große Wasserfläche besuchen. Besonders ist dabei aber vor allem der Blick auf den tosenden Ozean nebenan. Denn die Wellen sind hier sehr wild und brausen nur so gegen die Küste. Einen tollen Überblick über die Landschaft und die natürlichen Swimmingpools erhält man, wenn man den Serpentinen zum Aussichtspunkt Miradouro da Santinha folgt. Von hier oben eröffnet sich ein weiter Blick auf die Küste von Porto Moniz – und in der Ferne lassen sich sogar die tosenden Wellen beobachten.

Generell gibt es an der Küste viele tolle Aussichtspunkte zu entdecken.
Ein weiterer ist der Miradouro Ilhéus da Ribeira da Janela von dem man einen malerischen Blick auf die Felsformationen hat, die hier im Meer liegen. Für den besten Blick, folgt man am besten der Straße bis nach unten und geht dann zu Fuß geradeaus durch einen alten Tunnel ans Meer.
Geheimtipp: Allein am Wasserfall Ribeira da Pedra Branca
Auf dem Weg Zurück Richtung Funchal haben wir dann noch ein richtiges Highlight entdeckt. Fernab der bekannten Orte ist die Cascata da Ribeira da Pedra Branca ein echter Geheimtipp. Denn der Wasserfall liegt entlegen an der alten Hauptstraße, die sich entlang dem Küstenverlauf schlängelt und mittlerweile nicht mehr befahrbar ist. Man kann sein Auto in der Nähe des Tunnels abstellen und die wenigen Meter zum Wasserfall laufen. Für uns ein ganz besonderes Erlebnis, da wir ganz allein dort waren und so richtig tolle Aufnahmen machen konnten. Generell wirkt die Szenerie mit den grünen Felsen, den Wellen daneben und der schwarzen Straße wie aus einem Film entsprungen. Daher eine große Empfehlung von mir für diesen Stopp.



Spaziergang durch den mystischen Fanal Wald
Im nördlichen Teil der Hochebene Paúl da Serra, liegt auf 1200 Metern Höhe der bekannte Fanal Forest. Hier erstreckt sich in einer verwunschen wirkenden Landschaft aus grünen Hügeln ein jahrhunderte alter Loorbeerwald. Manche der als UNESCO Weltnaturerbe anerkannten Bäume sollen schon hier gestanden haben, als Madeira 1419 entdeckt wurde. Darüber hinaus ist der Ort für den tiefliegenden Nebel bekannt, der sich häufig um die Baumkronen legt und dadurch für eine besonders mystische Atmosphäre sorgt. So kommt es, dass der Fanal Forest auch als Feenwald bekannt ist. Witzigerweise haben wir die Gegend aber ausgerechnet bei strahlendem Sonnenschein erkundet. Ich finde, dass die uralten Bäume mit ihren Verzweigungen und dem Moos trotzdem sehr beeindruckend sind. Sie strahlen sehr viel Ruhe aus und bilden mit den frei umherlaufenden Kühen eine tolle Kulisse!
Es lohnt sich, vor Ort auch die Anhöhe zu erklimmen, da man von dort einen tollen Ausblick auf die Umgebung hat. Für mich sind die weitläufigen Grünflächen auch ein toller Ort zum Picknicken. Pack dir daher am besten etwas Proviant und eine Decke ein und verbringe ein paar Stunden zwischen den Lorbeerbäumen. Alternativ kann man vor Ort auch die PR13 – Vereda do Fanal erwandern und noch tiefer in die Gegend eintauchen. Der Wanderweg führt auf 10,8 Kilometern und 4 Stunden Wegzeit durch das grüne Gelände.



Die schönste Wanderung Madeiras und der schönste Sonnenuntergang: Pico do Arieiro
Der Pico do Arieiro war für mich das absolute Highlight unserer Madeira-Reise. Mit seinen 1818 Metern ist er der dritthöchste Berg der Insel – und bequem mit dem Auto erreichbar. Oben angekommen, eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama: weite Blicke über das Gebirge bis hin zum Atlantik – und an vielen Tagen scheint man sogar über den Wolken zu stehen. Die Weite und Stimmung dort oben haben mich wirklich beeindruckt – eine der schönsten Aussichten, die ich je erlebt habe.
Es lohnt sich zuerst einmal nach rechts zum Aussichtspunkt Miradouro do Juncal abzubiegen. Nur wenige Schritte vom Parkplatz entfernt, eröffnet sich bereits hier ein toller Blick auf die Berggipfel.




Vom Pico do Arieiro startet die bekannte PR1 – Vereda do Areeiro, eine der spektakulärsten Wanderungen Madeiras. Der 7 km lange Weg führt in etwa 3,5 Stunden durch dramatische Berglandschaften und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier Pflicht – teils verläuft der Pfad direkt an steilen Abhängen.
Leider war bei unserem Besuch ein Teil der Route wegen Waldbrand-Schäden gesperrt, aber selbst der kürzere Abschnitt bis zur „Stairway to Heaven“ war absolut beeindruckend. Eine ausführlichere Beschreibung und andere tolle Wanderwege der Insel, findest du hier.



Getoppt wurde die Wanderung eigentlich nur noch von unserem zweiten Besuch auf dem Berggipfel zum Sonnenuntergang. Wir hatten richtig viel Glück und einen klaren Abend mit spektakulärem Licht erwischt. Ich bin so froh, dass wir nochmal die kurvige Anfahrt in Kauf genommen haben, um dies zu erleben. Wir waren ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang am Gipfel und hatten so genug Zeit einen schönen Platz zu suchen und komplett mitzubekommen, wie die Sonne immer tiefer wanderte. Die Berge waren in ein strahlendes Orange getaucht und leuchteten in den letzten Sonnenstrahlen um die Wette. Mit jeder Minute veränderte sich das Schauspiel vor unseren Augen und der Himmel verfärbte sich von tiefem gelb zu rosa. Ich fand besonders schön, wie sich die Wolkenschwaden um die Berge legten und man das Gefühl hatte von einer Welt aus Zuckerwatte umgeben zu sein. Ganz ehrlich: wo außerhalb eines Flugzeuges kann man schon einen Sonnenuntergang über den Wolken beobachten?
Tipps für einen Besuch bei Sonnenaufgang oder -untergang: Checkt im Vorfeld das Wetter und packt euch unbedingt warme Kleidung ein. Wir haben bei unserem Besuch die Temperaturen doch unterschätzt und während der Zeit am Berg etwas gefroren. Es war oben doch sehr windig und sobald die Sonne verschwunden war, ziemlich frostig.





Die spektakuläre Seilbahn von Achadas da Cruz
Ganz im Westen von Madeira liegt nicht nur ein toller Ausblick, sondern eine wirklich spektakuläre Seilbahn. Diese führt von der Spitze eines Felsvorhangs hinunter zu der abgelegenen Küstenebene Fajã da Quebrada Nova (auch bekannt als die Meeresgärten von Achadas da Cruz) führt. Die Gondelbahn ist mit ihrer Steigung von 98 Prozent die steilste in ganz Europa. Ursprünglich wurde die Seilbahn gebaut, um Landwirten den Zugang zu ihren Feldern zu erleichtern, denn diese waren zuvor nur über den sehr beschwerlichen Fußweg zu erreichen. Mittlerweile ist sie aber auch als Geheimtipp unter Touristen bekannt. Die Fahrt mit einer der zwei Gondeln dauert etwa fünf Minuten und Kostet Hin- und Zurück 3 €. Unten angekommen, erwartet dich eine friedliche Landschaft mit kleinen Feldern und traditionellen Hütten – perfekt für einen Spaziergang entlang der Küste.
Aber selbst wenn man nicht zu diesem Abenteuer aufbrechen möchte, lohnt sich ein Besuch. Denn auch von Oben ist der Ausblick über die Steilklippen sehr sehenswert und man kann mit einem Kaffee aus dem kleinen Imbiss vor Ort die Ruhe und Aussicht genießen. Die Bewertungen sind hier sehr durchwachsen, für ein Getränk ist die Terrasse des Lokals aber durchaus zu empfehlen.


Wanderung von São Cristóvão über die Steilklippen
Nur durch Zufall haben wir dieses Wanderhighlight auf Madeira entdeckt! Der Caminho do Entrosa verbindet die Dörfer Arco de São Jorge und Boaventura im Norden Madeiras und verläuft spektakulär entlang der Steilklippen – mit traumhaften Weitblicken über die Küste. Startpunkt der Tour ist das Restaurant São Cristóvão, das allein schon wegen seiner Aussicht und der leckeren Küche einen Besuch wert ist.
Vom Restaurant führt der Weg zunächst zu einer Bogenbrücke, bevor es steil bergauf geht. Der Anstieg ist schweißtreibend, aber oben wartet eine Kulisse wie aus dem Bilderbuch: das tiefe Blau des Atlantiks, sattgrüne Hügel und warme Sonnenstrahlen auf den Felsen – ein ganz besondere Lichtstimmung.



PR6 25 Fontes Wanderung & der Risco Wasserfall
Als eine der letzten Wanderungen unserer Reise wählten wir die Tour zu den 25 Quellen und kombinierten sie mit einem Abstecher zum nahegelegenen Risco-Wasserfall. Die Route zählt zu den bekanntesten der Insel und führt durch üppige Natur, verwunschene Wälder und vorbei an mehreren kleinen Wasserfällen. Wir folgten einer 13 Kilometer langen Rundtour, die wir auf Komoot entdeckt hatten – mit einigen Schlenkern, die uns angenehm abseits der größeren Menschenmengen führten. Trotzdem zog sich die Wanderung zum Ende hin etwas, sodass ich im Nachhinein vielleicht eine kürzere Route bevorzugt hätte.
Der Weg startet gemütlich entlang der Alecrim-Levada, bevor viele Stufen zur kleinen Lagune Lagoa do Vento führen – ein wunderschöner Ort für eine Pause. Später lohnt sich ein Stopp im Rabacal Nature Spot Café – ein gemütliches Lokal mitten in der Natur. Besonders eindrucksvoll fand ich den Risco-Wasserfall: Mit seinen etwa 100 Metern Höhe stürzt das Wasser als schmale weiße Linie die Felswand hinab – für mich sogar sehenswerter als die 25 Fontes selbst.



Im Anschluss geht es über einen kleinen Umweg zum Hauptweg der 25 Quellen. Die Lagoa das 25 Fontes, ein kleiner See, der von den gleichnamigen Quellen gespeist wird, ist wirklich ein besonderer Ort: Über etwa 20 Meter hohe Felswände strömen von allen Seiten Wasserfälle herab – ein magisches Naturschauspiel, das sich am besten mit einer kleinen Pause auf den Steinen davor genießen lässt.


Wo übernachten auf Madeira
Während unseres Roadtrips haben wir in Funchal übernachtet. Die Inselhauptstadt ist ein guter Ausgangspunkt, da man von hier schnell bei den meisten Sehenswürdigkeiten ist und noch dazu viele Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe hat. Alternativ stelle ich es mir auch richtig schön vor in Ponta del Sol oder in Porto Moniz zu übernachten. Wenn man genug Zeit hat und weniger Autofahren möchte, kann es durchaus sinnvoll sein in mehreren Unterkünften an anderen Orten der Insel zu übernachten und dann die jeweilige Region zu erkunden. Dadurch, dass wir an einem festen Ort waren, mussten wir oft sehr lange Anfahrten in Kauf nehmen.
Die schönsten Hotels auf Madeira
Egal, ob du mitten in Funchal das Stadtleben genießen möchtest oder in einem hübschen Boutique-Hotel an der Küste entspannen willst – die Insel hat für jeden etwas zu bieten. Es kann sich übrigens lohen, auch Pauschalreiseangebote zu checken! Ich habe bei unserer Buchung auf Check24 einen tollen Deal gefunden und war mit der Kombination aus Flug und Hotel günstiger als bei einzelnen Buchungen.
- Hotel Baia Azul: Wir haben hier übernachtet und unsere Wahl nicht bereut. Das Hotel liegt nicht nur in der Nähe von Funchal, sondern auch direkt an der Promenade. So hat man von fast überall im Hotel einen tollen Meerblick. Es gibt einen Innen- und Außenpool eine großzügige Dachterrasse und allen Komfort, den man von einem 4-Sterne Hotel erwarten kann. Auch das Essen im Rahmen unserer Halbpension war lecker und abwechslungsreich.
- Escarpa – The Madeira Hideaway: Das Boutique-Hotel liegt in einzigartiger Lage auf einer Klippe und bietet daher eine atemberaubendem Meerblick. Die Zimmer sind stilvoll, alle lichtdurchflutet und in hellen Farben gehalten. Ich finde das Design ist hier wirklich sehr gut gelungen und wird gekrönt von dem Infinity Pool mit Blick über die Landschaft.
- Quinta Vale Vitis: Idyllisch im Weinbaugebiet von São Vicente gelegen, bietet die Quinta stilvoll eingerichteten Zimmer, sowie einen beheizten Salzwasserpool und eine Sauna für Entspannung. In der Unterkunft wird Nachhaltigkeit großgeschrieben und auf biologische Landwirtschaft und regionale Produkte gesetzt. Dank der ruhigen Lage ist sie ein idealer Rückzugsort, gleichzeitig aber auch ein perfekter Ausgangspunkt für Erkundungen im Norden Madeiras.
- Aqua Natura Bay: Das neue 4-Sterne-Hotel liegt in Porto Moniz an der Nordküste Madeiras und besticht durch seine atemberaubende Lage mit Blick auf den Atlantik und die Berge der Insel. Es gibt einen Innen- und Außenpool, sowie Sauna, Whirlpool und einen Fitnessraum. Die berühmten Lavapools von Porto Moniz befinden sich in unmittelbarer Nähe und sind für Hotelgäste ganzjährig kostenfrei zugänglich.


Beste Reisezeit: Wann sollte man nach Madeira reisen
Madeira ist das ganze Jahr über ein tolles Reiseziel, denn das milde Klima sorgt selbst im Winter für angenehme Temperaturen. Die Hauptreisezeit für Madeira liegt zwischen April und Oktober, mit dem größten Besucherandrang in den Sommermonaten. Wir waren im Januar dort und waren überrascht wie schön das Wetter selbst zu dieser Zeit war. Die meisten Tage war es sonnig und den vereinzelten Regenwolken, konnte man leicht entgehen, wenn man eine andere Inselseite besucht hat. Mit Temperaturen von um die 20 Grad, fand ich den Januar auch perfekt zum Wandern. Zum Baden wäre es mir allerdings noch zu kalt gewesen – ehrlich gesagt finde ich aber auch, dass Madeira nicht so schöne Strände hat und meiner Meinung nach keine Badeinsel ist. Allerdings war ich überrascht, wie viele Besucher selbst in der Nebensaison unterwegs waren – besonders an den beliebten Wanderwegen.

Fortbewegung auf Madeira
Madeira ist zwar eine kleine Insel, aber die beeindruckende Landschaft mit ihren Bergen, Serpentinen und abgelegenen Tälern macht die Fortbewegung manchmal zur Herausforderung. Wer flexibel sein möchte, mietet sich am besten ein Auto – denn so lassen sich die schönsten Aussichtspunkte und Wanderwege am besten erkunden. Die Straßen sind zwar gut ausgebaucht aber oft steil und kurvig, man sollte daher am besten ein erfahrene*r Fahrer*in sein.
Ich buche meine Mietautos in den meisten Fällen über Check 24. Dort habe ich das Gefühl einen guten Preisvergleich zu erhalten und auch bei Problemen schnell eine*n Ansprechpartner*in zu erreichen.


Öffentliche Verkehrsmittel auf Madeira: Busse, Fahrpläne & Tipps für deine Reise
Wer kein Auto mieten möchte, kann Madeira auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. Ich war tatsächlich überrascht, wie gut das Busnetz ausgebaut ist! Selbst in den Bergen haben wir immer wieder Bushaltestellen entdeckt – perfekt für alle, die ohne Auto unterwegs sind. In Funchal selbst kommt man super zu Fuß oder mit den günstigen Stadtbussen voran. Für ein besonderes Erlebnis kann man auch mit einer der vielen Seilbahnen auf der Insel fahren.
Die Busverbindungen auf Madeira werden von mehreren Unternehmen betrieben und unterscheiden sich je nach Region. Hier sind die wichtigsten Anbieter und wo du ihre Fahrpläne findest:
- Funchal & Umgebung: Horários do Funchal
- Website: www.horariosdofunchal.pt
- SAM – Osten & Flughafen:
- Website: www.sam.pt
- Rodoeste – Westen der Insel:
- Website: www.rodoeste.com.pt
Weitere Infos zu öffentlichen Verkehrsmitteln findest du auch hier.



Lohnt sich eine Reise nach Madeira? Mein Fazit
Aus meiner Sicht – definitiv JA! Ich finde Madeira ist wirklich ein tolles Reiseziel und es gibt unglaublich viel zu entdecken. Allerdings ist die Voraussetzung dafür, dass man Lust hat einen aktiven Urlaub zu verbringen. Denn für mich ist Madeira vor allem toll zum Wandern und zum Entschleunigen in der Natur. Madeira beeindruckt mit einer einzigartigen Mischung aus mystischen Lorbeerwäldern, wilden Steilklippen und grünen Berglandschaften, durchzogen von spektakulären Wanderwegen. Überall stößt man auf kleine Wasserfälle, verwunschene Levadas und dramatische Bergkulissen wie beim Aufstieg vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo. Allerdings muss man bei einer Reise auf die Insel berücksichtigen, dass Madeira längst kein Geheimtipp mehr ist. Selbst im Januar (außerhalb der Hauptreisezeit) waren viele Touristen unterwegs und man war an den bekannten Orten nicht alleine unterwegs. Für alle, die mehr Ruhe suchen, könnten vielleicht die Azoren als Reiseziel interessant sein. Diese sind von den Landschaften ähnlich, aber noch etwas ursprünglicher. Wer vor allem auf der Suche nach einem klassischen Strandurlaub oder pulsierendem Städteleben ist, wird auf Madeira vielleicht auch nicht ganz auf seine Kosten kommen. Es gibt zwar einige Strände, diese sind aber doch eher klein und im Sommer sicher hoffnungslos überfüllt. Funchal lädt definitiv zu einem Stadtbummel ein, doch im Vergleich zu anderen Inselhauptstädten fehlt für mich ein wenig das gewisse Etwas. Aber das ist gar nicht schlimm, denn Madeira lebt für mich vor allem von seiner Natur.

Warst du bereits auf Madeira? Wie hat es dir gefallen und was waren deine Highlights der Insel?
Suchst du noch nach anderen Reiseideen? Wie wäre es denn mit anderen Inseln wie Sardinien oder ein Abstecher nach Mallorca? Falls du in Portugal bleiben möchtest kann ich dir noch meinen Lieblingsort den Praia da Bordeira empfehlen.
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