Die Verdonschlucht zählt für mich definitiv zu den schönsten Orten Europas. Es ist ein wahres Naturspektakel, wie sich der Verdon durch die bis zu 700 Meter hohen Schluchten und die Landschaft schlängelt. Nicht zu unrecht wird die Schlucht auch “Grand Canyon der Provence” genannt.
Ich habe ein paar Tränen im Auge, als ich zum ersten Mal das blau-leuchtende Wasser des Lac de Sainte-Croix erblicke. Es scheint unwirklich, wie weit sich dieser vor mir ausbreitet und sich perfekt in die Landschaft einzufügen scheint. Wieder einmal kann ich kaum glauben, wie schön diese Welt doch ist.
Meine Zeit rund um die Verdonschlucht ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben! Denn die Landschaft dort ist wirklich unvergleichlich schön und die Straßen, die durch den Canyon führen, zählen zu den eindrucksvollsten die ich je gesehen habe. Überall finden sich grandiose Ausblicke auf die Berge und den Fluss in der Tiefe.
Die besten Aussichtspunkte auf die Verdonschlucht
Es gibt verschiedene Routen, um die Schönheit der Verdonschlucht mit dem Auto zu erkunden. Wichtig: Unterschätzt dabei nicht die Fahrzeit! Denn durch die vielen Kurven und die Stopps, die ihr sicherlich machen wollt, werdet ihr definitiv mehr Zeit benötigen. Ich habe mich dafür entschieden von Castellane ausgehend auf der rechten Seite in Richtung des Lac de Sainte-Croix zu fahren und war am Ende sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Ihr folgt dafür der D952 in Richtung La Palud-sur-Verdon.
In Palud-sur-Verdon würde ich empfehlen einen Schlenker zu machen und der Route des Crêtes zu folgen. Dies ist eine kürzere Rundstrecke die euch direkt zu den schönsten Ausblicken auf die Schlucht führt.
Achtung: Um die vollständige Route des Crêtes fahren zu können, müsst ihr diese im Uhrzeigersinn abfahren.
Die Aussichtspunkte sind am Straßenrand bereits im Vorfeld ausgeschildert. Dadurch braucht ihr keine Angst haben, die schönsten Stopps zu übersehen. Ich hatte bei meinem Besuch Glück und konnte neben den grandiosen Aussichten auch Geier bei ihrem Flug beobachten.
Für alle, die nicht nur im Auto sitzen wollen, sondern die Schlucht auch zu Fuß erkunden möchten, starten in der Mitte der Rundfahrt verschiedene Wanderwege. Mehr zu möglichen Touren könnt ihr z.B. hier finden. Am Startpunkt der Wanderwege gibt es zudem ein kleines Restaurant von dessen Terrasse man einen tollen Ausblick auf die Schlucht hat.
Insgesamt habe ich von Castellane bis Moustiers-Sainte-Marie inklusive der Route des Crêtes ca. 4 Stunden gebraucht. Ich habe dabei allerdings auch verschiedene Stopps gemacht.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten rund um die Verdonschlucht
Ein Besuch in Moustiers-Sainte-Marie
Der kleine Ort eignet sich perfekt um nach der Erkundungsfahrt eine Mittagspause einzulegen. Hier findet ihr verschiedene Restaurants und Cafés, Eisdielen und Souvenirläden. Auch sonst ist der Ort wirklich ganz süß und lohnt sich für einen Stopp. Ich habe mich für ein Mittagessen im La Cantine entschieden. Das kleine Restaurant mit Außenterrasse hat eine gute Auswahl an Gerichten und es war wirklich richtig lecker. Ihr solltet allerdings nicht zu spät kommen, da in typisch französischer Art, die Küche sonst bereits geschlossen ist.
Kanufahren am Pont du Galetas
Ob mit oder ohne Kanufahrt – der Pont du Galetas ist eins der vielen Highlights einer Tour in der Verdonschlucht. Hier trifft das azurblaue Wasser des Verdons auf die Weiten des Lac de Sainte-Croix. Es sieht wirklich aus, als hätte jemand einen Filter über die Natur gelegt. Denn das Wasser leuchtet aus der Entfernung in den schönsten Blautönen. Solche Farben verbindet man sonst eher mit mit der Karibik oder der Südsee – der französische See kann aber tatsächlich mithalten. Die besondere Farbgebung ist dem hohen Fluorgehalt des Wassers zu verdanken.
Direkt in der Nähe der Brücke ist es möglich Tretboote, Kanus oder auch Elektroboote auszuleihen und bis in die Verdonschlucht hinein zu fahren.
Baden im Stausee Lac de Sainte-Croix:
Der malerische See war für mich wirklich ein kleines Badeparadies. Ich hatte mich im Vorfeld über die verschiedenen Badestellen informiert und bin am Ende am Plage La Cadeno gelandet. Es wurde zu meinem absoluten Lieblingsort. Denn nach einer etwas abenteuerlichen Anreise (über eine steile Schotterstraße) befand ich mich an einem fast menschenleeren Badestrand. Die Sonne lies das Wasser des Sees nur so leuchten und man konnte bis auf den Grund sehen. Der ganze Ort strahlte eine unfassbare Ruhe aus und stand im Kontrast zu den anderen, doch eher touristischen Plätzen der Umgebung. Ich weiß nicht ob dies lediglich an meiner Urlaubszeit im September lag, aber wenn ihr auf der Suche nach einem tollen Badeort seid, solltet ihr es hier versuchen. Das Wasser war frisch, aber selbst im September noch warm genug zum Baden. Es gibt zudem einen kleinen Bootsverleih.
Andere Traumstraßen in der Nähe der Verdonschlucht:
Bei meiner Abreise habe ich durch Zufall eine weitere Traumstraße entdeckt. Ich bin von Castellane aus entlang der D4085 in Richtung Senez gefahren und war von Beginn an begeistert. Denn die Straße führte mich zuerst in die Berge rund um Castellane, von denen man erneut eine tolle Aussicht auf die Gegend hatte. Danach ging es in Kurven weiter durch ein Gebirge mit tollen Felsformationen. Bei solchen Aussichten wird eine Autofahrt definitiv nicht langweilig und im Morgenlicht herrschte eine ganz besondere Stimmung.
Ausgangspunkt für einen Roadtrip durch die Verdonschlucht
Meine Unterkunft während meiner Tour durch die Verdonschlucht war ein hübscher Campingplatz in den Bergen hinter Castellane. Hier war es unglaublich friedlich und ich konnte nach meinen Ausflügen gut abschalten. Ihr müsst zwar etwas weiter fahren, erhaltet dafür aber Ruhe-Pur und zudem einen tollen Außenpool. Mir hat es hier jedenfalls sehr gut gefallen und ich mochte mein Mobilheim mit seiner großen Außenterrasse. Leider war es morgens und abends schon etwas zu kalt zum draußen sitzen.
Weitere Hotels in der Nähe der Verdonschlucht
Bist du eher kein Fan von Campingplätzen oder suchst doch etwas Näheres an der Verdonschlucht? Vielleicht ist dann eine dieser Unterkünfte passend für dich:
Le Relais de Moustiers: Direkt in Moustiers-Sainte-Marie gelegen bietet dieses Hotel den perfekten Ausgangspunkt für eine Erkundung der Verdonschlucht. Von den Zimmern blickt man direkt auf die pittoresken Gassen des kleinen Dorfes und hört zum Aufwachen die Kirchenglocken.
Appart T3 au coeur de Gréoux-les-Bains: Hier findet man ein süßes französisches Apartment in einem kleinen Dorf in der Nähe des Verdonsees. Die Wohnung ist mit allem nötigem ausgestattet und lädt durch die Ruhe in der Umgebung zum entspannen ein.
La Bastide du Calalou: Wer es etwas luxeriöser möchte, findet im La Bastide du Calalou das pure “Le savoir-vivre”! In die tolle Landschaft der Provence eingebettet, gibt es in diesem Hotel hübsch eingerichtete Zimmer, einen Pool und sogar einen Tennisplatz.
Weitere Tipps für deinen Roadtrip in der Verdonschlucht und Frankreich
Wie viel Zeit für einen Roadtrip durch die Verdonschlucht einplanen?
Ich war insgesamt für 3 Tage in und um die Verdonschlucht unterwegs, hätte mir aber mehr Zeit gewünscht. Es gibt so viel zu sehen und bei schönem Wetter kann man auch viel Zeit damit verbringen einfach am See zu liegen oder baden zu gehen. Es gibt zudem mehrere Wanderungen durch die Schlucht, für die ich leider keine Zeit mehr hatte.
Ein Besuch der Verdonschlucht lässt sich übrigens perfekt mit einer Tour durch die Provence und Südfrankreich generell verbinden. Wenn dich das interessiert schau doch mal in diesem Blogbeitrag vorbei:
Beste Reisezeit für deinen Besuch der Verdonschlucht:
Die Verdonschlucht liegt im Südosten Frankreichs, etwa 70 Kilometer von Nizza entfernt. Die Sommer dort sind heiß und trocken, im Winter kann es in den Bergen durchaus kalt werden. Von den Temperaturen ist die beste Zeit für einen Besuch also von Mai bis Oktober. Ich würde euch jedoch eher einen Roadtrip im Frühling oder Herbst empfehlen. Denn dann sind deutlich weniger Touristen unterwegs und es ist trotzdem wärmer als in Deutschland. Ich fand den September für meine Tour ideal, da auch das Wasser noch warm genug zum Baden war.
Autofahren in Frankreich:
Für einen Roadtrip durch Frankreich benötigt ihr natürlich auch ein passendes Auto. Eine Option ist mit dem eigenen Auto anzureisen. Ihr könnt euch aber auch bequem einen Mietwagen vor Ort ausleihen. Ich habe das Autofahren in Frankreich tatsächlich als sehr angenehm empfunden und kann das Klischee der impulsiven, französischen Autofahrer nicht bestätigen. Weniger schön fand ich hingegen die Gebühren für die französischen Autobahnen. Die haben es wirklich in sich und sollten vorher ins Budget eingeplant werden. Ihr könnt die Preise bereits im Vorfeld beim ADAC überprüfen.
Oder ihr macht es wie ich und fahrt einfach nur Landstraßen. Dafür einfach bei Maps/eurer Navigation auswählen, dass Mautstraßen vermieden werden sollen und los geht’s. Ja, das dauert länger aber ich habe es nicht bereut. Denn ihr seht viel mehr von der Landschaft und entdeckt auf dem Weg vielleicht sogar den ein oder anderen Geheimtipp. Ich fand es total schön, durch die Weinberge, weiten Felder und Berge zu cruisen und sparte mir obendrein die teuren Gebühren.
Essen gehen in Frankreich:
Ich und die französischen Restaurants hatten leider einige Male ein anderes Timing und so stand ich mehr als einmal vor verschlossenen Türen. Denn viele Restaurant haben nur zur Hauptmittagszeit (12-14h) und / oder am Abend geöffnet. Prüft also am Besten die Öffnungszeiten schon vorher und plant eure Route entsprechend, falls ihr ein bestimmtes Lokal besuchen möchtet.
Warst du schon in der Verdonschlucht? Wie hat es dir gefallen und was war dein Highlight?
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4 Comments
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Bettina
9. December 2022 at 17:35Oh wie schön, da waren wir auch gerade. Wir waren auch total begeistert.
Weltverzaubert
4. January 2023 at 16:33Wie schön! Fand es auch super eindrucksvoll!
Jürgen
6. January 2024 at 10:55WAS für ein genialer Bericht! Klasse – vielen Dank!!