Sobald wir die deutsche Grenze passiert haben und die Autobahn verlassen, eröffnen sich rechts und links der Straße die majestätischen Berge. Es regnet leicht vor sich hin, als wir an strahlend grünen Weiden und den darauf grasenden Kühen vorbei fahren. Dazwischen immer wieder kleine Dörfer und ihre Kirchtürme, die stolz in die aufziehenden Wolken ragen. All das ist Österreich für mich: Das Grün, die Berge und die unfassbar frische Luft, die uns nun durchs geöffnete Fenster ins Gesicht pustet. Der Schönheit der Natur, kann nicht einmal das graue Nieselwetter etwas anhaben.
In den Bergen fühle ich vor allem eins: Ruhe! Als würde man mit den Gondeln nicht nur die Höhe erklimmen, sondern im Tal all das laute Chaos zurück lassen. Dort gibt es nur noch einen selbst, die Natur und das entfernte Bimmeln der Glöckchen, die die Kühe hier tragen.
Nachdem wir durch das Dorf gefahren sind, können wir vor uns den große, blaue See erspähen und ich weiß wir sind angekommen. Für drei Tage sind wir in Zell am See, um hier die Seele baumeln zu lassen, einfach mal rauskommen, zum Wandern und zum entdecken aller Highlights und Sehenswürdigkeiten in und rund um das österreichische Zell am See.
Highlights & Sehenswürdigkeiten rund um Zell am See
Die eindrucksvollen Krimmler Wasserfälle
Sie sind zwar nicht direkt um die Ecke, aber wir wollten uns die bekannten Wasserfälle während unserer Reise trotzdem nicht entgehen lassen. Wir nahmen als die Stunde Fahrzeit von Zell am See in Kauf, um die höchsten Wasserfälle in Europa mit eigenen Augen zu bewundern. Diese stürzen in drei Stufen über 380 m in die Tiefe. Vor Ort kann man entlang der Wasserfälle den Berg hinauf Wandern und unterwegs immer wieder tolle Aussichtspunkte mit Blick auf die Fälle erreichen. Der Weg hat insgesamt eine Länge von 6 Kilometern. Er ist einfach zu begehen aber sehr steil – wir waren ehrlichgesagt ziemlich außer Atem und haben für den Aufstieg deutlich länger gebraucht als unten angegeben. Meiner Meinung nach kann man inklusive kleiner Einkehr gut einen halben Tag bei den Fällen verbringen. Wir haben aber auch alle Fotospots mitgenommen und waren immer wieder beeindruckt von den rauschenden Wassermassen.
Jährlich stürzen hier fast 176 Millionen Kubikmeter Wasser in die Tiefe hinab. Am meisten spürt man die Kraft der Wassermassen beim unteren Wasserfall. Hier kann man nämlich sehr nah an den Wasserfall herangehen – Achtung: lieber vorher die Regenjacke auspacken, denn hier wird man Nass! Für einen Mittagstopp empfiehlt es sich auf mittlerer Höhe beim Gasthauses Schönangerl einzukehren. Das Essen ist hier leider eher Standard, dafür hat man von der Terrasse aber einen tollen Ausblick auf die Wasserfälle.
Eintritt für den Wasserfallweg: Um den Wasserfallweg zu besuchen, kann man vor Ort Tickets kaufen. Diese kosten für Erwachsene 8€ und für Kinder 4 €. Mit der Zell am See Sommerkarte ist der Eintritt kostenlos.
Hoch hinaus auf 3200 Meter: Das Kitzsteinhorn
Natürlich konnten wir es uns auch nicht entgehen lassen, die Bergwelten inklusive Gletscher zu erkunden. Und wo geht das besser als auf dem Kitzsteinhorn? Das Kitzsteinhorn ist eins der bekanntesten Skigebiete der Region aber auch im Sommer ein tolles Ausflugsziel. Dies liegt auch daran, dass man am Gipfel des Berges eine tolle Panoramaterrasse besuchen kann. Von über 3000 Metern Höhe hat man hier ein eindrucksvolle Aussicht auf die umliegenden Gipfel und den Gletscher des Nationalparks Hohe Tauern. Die Top of Salzburg Aussichtsplattform erreicht man bequem per Gondelbahn. Hierfür sollte man aber am besten einige Zeit einplanen, da die Fahrt mit insgesamt mindestens 3 Bergbahnen doch eine Weile dauert. Dafür kann man schon während der Fahrt die tolle Aussicht genießen und beobachten wie sich die Natur mit jedem Höhenmeter verändert. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter und einen klaren Blick auf die Umgebung, die anderen Berggipfel und bis zum Zeller See.
Für eine Einkehr kann ich besonders das Bergrestaurant Gletschermühle empfehlen. Das Essen hier war wirklich sehr lecker und es gab eine gute Auswahl an österreichischen Gerichten. Natürlich kann man am Kitzsteinhorn auch sehr gut wandern. Wir haben uns für zwei kleinere Spaziergänge auf 2000 und 2500 Metern entschieden. Für mehr hatten wir leider keine Zeit, da wir unbedingt die letzte Gondelabfahrt erwischen wollten. Trotzdem war es richtig schön, durch die verwunschene Bergwelt zu laufen und dem Plätschern der Bäche zu lauschen. Ich habe mich immer ein bisschen wie in der Filmkulisse von Herr der Ringe gefühlt. Auf dem Häuslalmweg haben wir sogar ein paar Murmeltiere entdeckt. Alle Infos zu den Wanderungen am Kitzsteinhorn findet man hier.
Ticket Top of Salzburg: 54,50 Euro (kostenlos mit der Zell am See Sommerkarte)
Stadtbummel durch Zell am See
Es lohnt sich auch einen kleinen Stadtbummel durch Zell am See zu unternehmen. Die Altstadt ist ganz süß und es gibt eine Reihe von kleinen Boutiquen, Restaurants und Cafés zu erkunden. Eins der Wahrzeichen der Stadt ist das imposante Grand-Hotel, dass besonders durch seine tolle Lage direkt am See heraussticht. Hier kann man auch einen Stopp für Kaffee und Kuchen machen und von der Seeterrasse den Ausblick genießen. Man kann in dem weißen palastähnlichen Hotel mit nostalgischem Flair natürlich auch Übernachten – für uns hat es aber gereicht das Grand Hotel von außen zu bewundern.
Kleine Wanderung durch die Seisenbergklamm
Für mich definitiv eins der Highlights unserer Tage in Zell am See. Zwar gibt es in Österreich fast in jedem Tal eine andere Klamm, aber trotzdem finde ich es immer wieder schön diese zu erkunden. Hier kann man an den Flüssen entlang wandern und die Kraft des Wasser bewundern. Eine besondere Klamm, ca. eine halbe Stunde Fahrt von Zell am See entfernt, ist die Seisenbergklamm. Man schätzt, dass die Schlucht bereits nach der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren entstanden ist. Begehen kann man sie seit 1831. Damals vor allem um Holz zu transportieren, heute gehört die Klamm zu den Naturdenkmälern im Salzburger Land.
Wir besuchten die Seisenbergklamm bereits früh am Morgen und hatten daher fast den gesamten Weg für uns alleine und konnten so das Naturschauspiel ungestört bestaunen. Anfangs ist die Klamm breiter und wird je weiter man ihr auf den Wegen hinauf folgt immer schmäler. Am spannendsten fand ich die so genannte “Dunkelklamm” im hinteren Teil der Schlucht. Hier stehen die Felsen so eng beieinander, dass es richtig dunkel wird. Man hört unter sich das Wasser wild rauschen und hat über sich die Felsen. Wirklich ein atemberaubendes Gefühl. Am Ende der Schlucht angelangt, kann man einem Rundweg zurück zum Parkplatz folgen. Wir haben für die Rundtour etwas mehr als eine Stunde gebraucht.
Eintritt: Der Eintritt zur Klamm kostet für Erwachsene 6,50€. Mit der Zell am See Sommerkarte ist dieser inklusive.
Übernachten in Zell am See: Die besten Hotels
Für unseren Aufenthalt haben wir uns das VAYA Hotel Zell am See ausgesucht. Es liegt leider nicht direkt am See, dafür aber etwas außerhalb direkt an der Talstation der Seilbahn. So hat man nicht nur einen tollen Bergblick, sondern kann vom Hotel aus direkt ins Wanderabenteuer starten. Im Winter ist das Hotel natürlich noch idealer gelegen, dann kann man nämlich mit seinen Skiern direkt bis auf die Terrasse fahren.
Uns hat bei unserem Aufenthalt vor allem das Gesamtpaket aus kleinem Wellnessbereich mit Pool und Sauna, Halbpension und der tollen Lage überzeugt. Das Essen hatte eine gute Auswahl und war lecker und die Zimmer gemütlich. Perfekt war aber vor allem die inkludierte Zell am See Sommerkarte – schon allein dafür hat sich die Übernachtung hier gelohnt.
Top-Tipp für deine Reise: Die Zell am See Sommerkarte
Die Zell am See Sommerkarte ist ein super Angebot, für alle die im Sommer die Region besuchen wollen. Mit der Karte erhält man kostenfreien Zugang zu vielen Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, die den Sommerurlaub unvergesslich machen. Von kostenfreien Bergbahnfahrten, über Eintritte in Schluchten und Bergwerke, bis hin zu spannenden Wassersportmöglichkeiten oder eine Seerundfahrt ist alles dabei. Bei einigen Geschäften oder Attraktionen gibt es darüber hinaus Rabatte.
Die Karte ist bei allen teilnehmenden Partnerunterkünften ab der ersten Übernachtung inkludiert. Leider kann man sie nicht separat kaufen.
Wie lange sollte man in Zell am See bleiben?
Die Dauer für einen perfekten Aufenthalts in Zell am See hängt natürlich von deinen Interessen ab. Ein Wochenendtrip reicht für einen ersten Eindruck, während eine Woche oder länger mehr Möglichkeiten für Aktivitäten bietet. Ganz gleich, ob du Wintersport oder sommerliche Abenteuer bevorzugst, Zell am See hat das ganze Jahr über etwas zu bieten. Wir hatten leider nicht so viel Zeit und waren daher nur 3 Nächte vor Ort. Wir haben uns aber bereits entschlossen irgendwann zurück zu kommen und länger zu bleiben, da es in der Region noch so viel mehr zu entdecken gibt.
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